Bosch: Sprachassistent als hilfreicher Beifahrer

Den smarten Haushalt haben Sprachassistenten bereits weitgehend im Griff. Jetzt nehmen sie auch neben dem Autofahrer Platz – bildlich gesprochen. Die neue Technik soll ihn entlasten und es ihm ermöglichen, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. "Bosch beendet das Knöpfe-Chaos im Cockpit. Wir machen den Sprachassistenten zum Beifahrer", verspricht Dr. Dirk Hoheisel, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. Alexa, Siri oder Google kennt man schon – jetzt steigt Casey ins Auto ein. Das Besondere an der virtuellen Dame aus dem Hause Bosch: Sie tauscht ihren Namen auf Wunsch gegen einen beliebig wählbaren Wunschnamen des Autonutzers. Und: Sie soll das Autofahren sicherer machen, indem sie die Ablenkung etwa bei der Bedienung des Navis, der Klimaanlage oder beim Entgegennehmen eines Telefonats beendet. Der Nutzen bisheriger Spracheingaben ist laut Bosch dadurch beschränkt, dass sie oft wie ein Auswahlmenü aufgebaut sind, dessen Struktur auswendig gelernt oder – etwa bei einem Mietwagen – vom Display abgelesen werden muss. Bei Casey sei das anders. Die versteht den Autofahrer wie ein Mensch, begreift natürliche Satzkonstruktionen und verarbeitet sogar Akzente und Dialekte aus über 30 Ländern. In der mehr als zehn Jahre währenden Entwicklung des Systems wurde besonderer Wert auf dessen Lernfähigkeit gelegt. So berücksichtigt es etwa beim Aufrufen von Telefonkontakten den aktuellen Ort, die Uhrzeit und Situation des Fahrers für seine Auswahl. "Diese Kontextabhängigkeit ist eine erste Stufe von Künstlicher Intelligenz", heißt es bei Bosch. Eine weitere technische Raffinesse: Der Fahrer kann etwa auch Zieladressen in Frankreich in französischer Sprache eingeben – und zwar ohne, dass von Hand etwas umgestellt werden muss. 30 verschiedene Sprachen mit insgesamt 44 weiblichen und neun männlichen Sprecherstimmen sind integriert, ohne externe Datenverbindung: Die Rechenarbeit leistet das Infotainmentsystem im Auto, ohne Daten in die Cloud zu senden. Fotocredits: Bosch Quelle: GLP...

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Alpine A110: Rückkehr der Sportwagen-Legende

Die Alpine ist zurück. Knapp 63 Jahre nach dem Start des französischen Kult-Sportwagens kommt dessen moderne Version auf den Markt. Exakt 1955 Mal wird die Première Edition fabriziert – eine Referenz ans Premieren-Baujahr. Die Alpine der Neuzeit orientiert sich optisch deutlich an der gleichnamigen A110, die von 1962 bis 1977 gebaut wurde. Die Preisliste für den charmanten Mittelmotor-Sportler startet bei 58.000 Euro. Klein, leicht, agil, schnell – diese vier Attribute kennzeichnen auch die Alpine der Neuzeit. Sie ist mit 4,18 Metern Länge in etwa auf einem Niveau mit dem Renault Clio, aber 1,80 Meter breit und nur 1,25 Meter hoch. Konsequenter Leichtbau spiegelt sich etwa im Alu-Chassis wider und in der Gewichtsoptimierung aller verwendeten Teile wie Sitze oder Brembo-Bremsen. Letztlich kam ein fahrfertiges Gewicht von knapp über einer Tonne heraus, in der Premieren-Version sorgen ein paar Komfort-Zutaten für ein Lebendgewicht von immer noch sehr beachtlichen 1.178 Kilo. Auf die trifft der hinter den beiden Sitzen installierte 1,8-Liter-Turbobenziner, der in ähnlicher Form schon in den schnellsten Clios zum Einsatz kommt. Im A110 leistet er 252 PS, die bei 6.000 U/min parat stehen, das maximale Drehmoment von 320 Nm liegt ab 2.000 U/min an. Für die Schaltarbeit ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zuständig, das wie üblich auch manuell betätigt werden kann – und bei sportlicher Betätigung auch soll, gut orchestriertes Auspuffgeräusch mit Posaunen und Basstrommeln inklusive. Die dürren Daten zeigen schon: Wenn gewünscht, geht es mit der Alpine ziemlich flott voran. Um es auf den Punkt zu bringen: Der per Druckluft beflügelte Vierzylinder bringt die Fuhre in 4,5 Sekunden auf 100 Sachen und gibt sich erst bei 250 km/h zufrieden. Klingt jetzt für Sportwagen-Profis vielleicht nicht ganz so rasend spektakulär. Beeindruckend ist aber das Gesamtpaket, das die Franzosen geschnürt haben. Denn beim A110 passt alles zusammen, er wirkt wie aus einem (Leicht-)Guss. Er ist smart, schick, wendig und temperamentvoll. Dank des Motors vor der Hinter- und des 45-Liter-Tanks hinter der Vorderachse liegen 46 Prozent des Gewichts vorne, 54 Prozent hinten. Und das sorgt für eine gewaltige Portion Grip und Stabilität, auch auf feuchter Fahrbahn. Das Auto ist perfekt austariert, lässt sich ohne großen fahrerischen Aufwand durch gemeine Kurvenkombinationen treiben und hält dank seiner Gutmütigkeit den Adrenalinspiegel von Fahrer und Beifahrer auf Wellness-Niveau. Aus dem Normalmodus heraus lässt sich das dynamische Fahrerlebnis durch betätigen des roten "Sport"-Knopfs im Lenkrad noch aufs Niveau Sport und Track beamen, eine Taste unter dem Touchscreen erlaubt es auch, das in diesen Modi schon deutlich zurückhaltender agierende ESP auch ganz zu deaktivieren. Aber das ist dann wirklich ein Fall für den Profi und die Rennstrecke. Dort schlägt sich die Alpine schon im Sportmodus souverän und folgt frei von List...

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Volvo macht autonomes Fahren zur Familiensache

Neue Wege beim automatisierten Fahren schlägt jetzt Volvo ein. Denn der Hersteller integriert mögliche Kunden von morgen in das Entwicklung-Programm seiner autonomen Fahrsysteme. Dabei dienen schwedische Familien als eine Art Versuchskaninchen: Sie werden die Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen testen und ihre Erfahrungen dann an die Ingenieure des Autobauers weitergeben. Insgesamt sollen in den nächsten vier Jahren bis zu 100 Menschen an dem "Drive-Me-Projekt" beteiligt sein. Die ersten autonomen Volvo XC90 haben die Mission bereits gestartet. Und welche Informationen sollen die Familien sammeln? Wie sie im Alltag mit dem Fahrzeug umgehen, wenn sie zur Arbeit fahren, die Kinder zur Schule bringen oder zum Einkaufen fahren: Das alles wird von den Ingenieuren genau verfolgt und später ausgewertet. Hintergrund: Volvo möchte nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2021 ein vollautonomes Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Die gesammelten Daten der Familien spielen eine zentrale Rolle für die weitere Entwicklung, heißt es. "Drive Me ist ein wichtiges Forschungsprojekt", erläutert Henrik Green, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. Volvo geht aber ganz auf Nummer sicher: Denn in der ersten Projektphase sitzen die Familienmitglieder selbst am Steuer. Erst nach und nach werden die Teilnehmer die Hände vom Lenkrad nehmen. Neue Techniken werden immer erst dann eingeführt, wenn keinerlei Zweifel an der Sicherheit bestehen, versichern die Volvo-Ingenieure. Fotocredits: Volvo Quelle: GLP...

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Ein Mustang fürs Handgelenk

Ein ganzes Auto ist wohl zu unpraktisch als Schmuck fürs Handgelenk. Doch einzelne Teile lassen sich zu Armbanduhren weiter verarbeiten. Nun gibt es Zeitmesser fürs Handgelenk, die von einer holländischen Firma aus ausgemusterten Fahrzeugen des Modells Ford Mustang gefertigt werden. Motto: "Ich fahre Mustang, ich trage Mustang." Die rasante Design-Idee hatten die Niederländer Christian Mygh und Jonathan Kamstrup. Sie gründeten das Unternehmen "REC Watches" und suchen nun weltweit nach ausgedienten Mustangs, um aus deren Teilen eine einzigartige Armbanduhren-Kollektion namens "P-51" zu kreieren. So sind zum Beispiel die Zeiger, die Datumsanzeige und die Zifferblattnummern der "P-51" vom Armaturenträger der ikonischen Baureihe inspiriert. Eine Leistungsanzeige, die so gestaltet ist, dass sie wie eine Tankanzeige aussieht, meldet die verbleibende Batterielaufzeit. Die beiden Feinmechaniker müssen sich natürlich immer wieder auf die Suche nach geeigneten Fahrzeugen begeben. Auf einer Reise nach Schweden fanden sie zum Beispiel einen seltenen "Raven Black"-Mustang aus dem Jahr 1966, der die Grundlage für eine auf 250 Exemplare limitierte Uhren-Kollektion mit dem Namen "P 51-04" bildet. Für wahre Mustang-Fans stellt "REC Watches" sogar Zeitmesser aus Teilen her, die der Kunden selbst mitgebracht beziehungsweise eingesendet hat – ein solch besonderer Kunde war zum Beispiel der Motorsportler Vaughn Gittin Jr., der mit einem Ford Mustang RTR die Drift-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Altautos sind für die Designer somit kein Schrott. "Die meisten Leute würden die ausgemusterten Mustangs lediglich für einen Haufen Altmetall oder für eine Ansammlung von Kunststoff- und Carbon-Teilen halten", sagt Christian Mygh. "Wir sehen etwas ganz Anderes darin – nämlich die Seele eines Autos und eine Geschichte, die es zu erzählen gilt." Man verwerte die alten Mustangs nicht, sondern hauche ihnen als hochwertige Uhren neues Leben ein. Ganz billig sind die Exemplare auch nicht: 1.275 Euro kostet eine Mustang-Uhr. Fotocredits: Ford Quelle: GLP...

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Aston Martin Valkyrie AMR Pro: Jenseits von Gut und Böse

Schon der Aston Martin Valkyrie ist ein Extrem-Sportler vor dem Herrn. Aber mit der Version AMR Pro legen die Briten noch einmal eine ordentliche Portion Power nach. Und eine exklusive: Die Walküre für die Rennstrecke wird nur 25 Mal gebaut. Bei der "Basisversion" sind es immerhin 150 Stück. Beide Produkte der Zusammenarbeit mit Red Bull werden vom selben 6,5 Liter-V12-Aggregat angetrieben. Doch die Pro-Version kriegt noch eine ordentliche Portion Extra-Power ab – exakte Zahlen und Daten gibt Aston Martin noch nicht an. Die größten Veränderung beim AMR Pro sind an der Karosserie zu entdecken, die mit noch größeren Spoilern und einer Reihe weiterer Modifikationen ganz auf Performance auf der Rennstrecke und reichlich Abtrieb bei hohem Tempo ausgelegt ist. Als Spitzengeschwindigkeit sind etwa 400 km/h im Gespräch. Drum hat die Rennversion auch kleinere Räder als die "Normalausführung", die 18-Zöller von Michelin stammen von den LMP1-Rennern. Die Carbonbremsen stammen aus der Formel 1, aus diesem Material bestehen etwa auch die Querträger. Polycarbonat- statt Glasscheiben, der Verzicht auf Infotainment und sonstigen Luxuskram – fertig ist der Zweisitzer im Formel 1-Trim und mit der Performance der aktuellen LMP1-Racer. Wenn die Kleinserie 2020 fertig ist, werden die handverlesenen Besitzer eine neue Fahrprüfung über sich ergehen lassen müssen. Aston Martin spricht von Trainingseinheiten am Simulator und auf der Strecke. Sogar ihre physische Fitness müssen die künftigen AMR Pro-Piloten stählen wie ihre Kollegen aus der Formel 1. Die Briten und ihre österreichischen Partner planen eine eigene Rennserie auf ausgesuchten Strecken weltweit. Und was soll der ultrastarke Flitzer kosten? Auch in diesem Punkt lässt Aston Martin die Katze noch nicht aus dem Sack. Zur Orientierung: Der Mercedes-AMG-Renner Project One soll mit gut zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Und der ist längst ausverkauft. Fotocredits: Aston Martin Quelle: GLP...

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McLaren: Sportlicher Sonderling

Der Sportwagenhersteller McLaren lässt es sich nicht nehmen, auf der Dubai International Motor Show ein ganz besonders wertvolles Familienmitglied auszustellen. Der MSO Bespoke McLaren 720S ist ein 341 Kilometer pro Stunde schnelles Dankeschön an die Arabische Welt. Kein Wunder, erfreut sich die britische Marke im Land der Öl- und Gasquellen doch einer äußerst solventen Kundschaft. Der außen satin-schwarze Bolide rollt auf auffällig goldenen Rädern in 7,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 200. Über 120 Stunden hat die Sonderanfertigung verschlungen. Allein 30 Stunden sind beim Veredeln des Heckflügels in ein Kunstwerk geflossen. Gemeint ist ein in die arabische Sprache übersetzter Teil des berühmten Zitats von Bruce McLaren, welches zugleich die Skyline von Dubai skizzieren soll: "Etwas Gutes zu tun, ist so lohnend, dass es nicht tollkühn ist, beim Versuch es besser zu machen zu sterben. Es wäre eine Verschwendung von Leben, wenn man nichts mit seinen Fähigkeiten tun würde, denn ich fühle, dass das Leben an der Leistung gemessen wird, nicht nur in Jahren." Warum das Ganze? Ganz einfach, wie Andreas Bareis, Managing Director Middle East, Africa & Latin America for McLaren Automotive erklärt: "Das Zitat von Bruce McLaren bestätigt nicht nur die Geschichte von McLaren, sondern auch die Errungenschaften der VAE und der Golfstaaten in den vergangenen vier Jahrzehnten. Die Vereinigten Arabischen Emirate und die Region sind sehr wichtig für McLaren, nicht nur in Bezug auf unsere Kundenbasis, sondern auch aufgrund der Unterstützung durch unsere Aktionäre. Dieses Auto würdigt das." Das Einzelstück mit dem satt klingenden 4,0-Liter-V8-Motor wird am Ende der Show seinem neuen Besitzer übergeben. Über Preise darf an dieser Stelle nur spekuliert werden. Der Grundpreis des McLaren 720S liegt bei 247.350 Euro, so dass es nicht schwer fallen dürfte zu glauben, dass das Einzelstück inklusive 24 Karat-Motor-Hitzeschild, extra Carbon-Teilen an Front, Heck und am Dach jenseits der 400.000 Euro-Grenze in der Anschaffung gekostet haben wird. Und mit Blick auf die Preisentwicklung solcher Einzelstücke ist die Chance nicht gerade gering, dass bereits einen Tag nach der Kundenübergabe der Preis auf über eine halbe Million gestiegen sein wird. Fotocredits: McLaren Quelle: GLP...

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