Die EU plant den Verbrauch von Plastiktüten zu reduzieren

PlastikmuellDie EU-Länder dürfen in Zukunft Plastiktüten verbieten bzw. besteuern. Ziel ist die drastische Reduzierung des Verbrauchs an Plastiktüten. Einige Supermärkte, Drogerien oder Einzelhändler haben bereits reagiert.

Der weltweite Verbrauch an Plastiktüten ist erschreckend hoch. So werden jährlich beispielsweise in Portugal, Polen und Bulgarien über 450 Plastiktüten pro Kopf verbraucht. Deutschland liegt mit etwa 70 Plastiktüten pro Kopf und Jahr deutlich besser im europäischen Schnitt. Laut Angaben des EU-Parlaments werden in der gesamten EU jährlich 100 Milliarden Plastiktüten verwendet. Das Schlimme daran: Etwa zehn Prozent dieser Tüten werden achtlos weggeworfen und geraten über den Wind bis in die Weltmeere, wo sie auf der Wasseroberfläche schwimmen. Sogenannte Müllteppiche aber bergen große Gefahren für die Tierwelt. Vögel, Fische oder Schildkröten verfangen sich schnell in solchen Plastiktüten oder fressen den giftigen Werkstoff, da sie ihn für Futter halten. In der Nordsee enthalten ganze 94 Prozent der Vogelbäuche Plastik.

Nun also sind wir dran. In Brüssel einigten sich im November 2014 Vertreter der 28 Mitgliedländer auf einen Gesetzesentwurf, der nun endlich abgesegnet wurde. Bis Ende 2025 soll jeder Bürger der EU-Staaten maximal 40 Plastiktüten pro Jahr verbrauchen.

Sinnvolle Maßnahmen

Doch wie soll das funktionieren? Zum einen sollen die Menschen stärker zur Kasse gebeten werden. So sollen künftig wie schon im Supermarkt auch im Einzelhandel Centbeträge für Plastiktüten verlangt werden. Des Weiteren stellten bereits viele Supermärkte Papiertüten für einen kleinen Betrag als ihr Plastik-Pendant zur Auswahl. Außerdem wurden in vielen Drogeriemärkten kleine kostenfreie Plastiktüten aus dem Sortiment genommen. Es scheint, als zögen wir alle an einem Strang – gemeinsam für die Umwelt!

Foto: Thinkstockphotos, iStock, SablinSimilar Posts:

Author: Kolumbus

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