Ein „Ohrinfakt“ – Der Hörsturz

Inhalt des Artikels ist der Hörsturz und dessen Behandlungsmöglichkeiten. Wer plötzlich auf einem Ohr nicht mehr richtig hört, hat womöglich einen Hörsturz. Die Bandbreite der Ursachen für diese Erkrankung ist groß und reicht von Durchblutungsstörungen bis hin zu Entzündungen. Was es genau mit einem Hörsturz auf sich hat, wie die Symptome aussehen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.


Was ist ein Hörsturz?

Bei einem Hörsturz fühlt sich das Ohr von einem Moment auf den nächsten an, als würde etwas im Gehörgang stecken. Das Hörvermögen ist plötzlich stark eingeschränkt oder verschwindet ganz. In der Regel tritt ein Hörsturz nur auf einem Ohr auf – Fälle, in denen beiden Ohren betroffen sind, sind sehr selten. Zum Hörverlust kommt oftmals ein dumpfer Druck oder auch ein seltsames, pelziges Gefühl in der Ohrmuschel. Schmerzen treten üblicherweise nicht auf, allerdings kann es zusätzlich zu Ohrgeräuschen (Tinnitus) oder Schwindel kommen. Jedoch ist nicht jeder plötzliche Hörverlust auf einen Hörsturz zurückzuführen. Auch Mittelohrentzündungen und Verstopfungen des Gehörgangs, zum Beispiel durch einen Ohrenschmalz-Pfropf, können zu einer Einschränkung des Hörvermögens führen. Erst dann, wenn der Ohrenarzt diese Ursachen ausgeschlossen hat, liegt ein Hörsturz vor, der medizinisch als akute, einseitige Minderung des Hörvermögens ohne erkennbare äußere Ursache definiert wird.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei einem Hörsturz gibt es verschiedene Behandlungsansätze – insbesondere, da die genauen Auslöser für diese Erkrankung nicht bekannt sind. Liegt nur ein leichter Hörsturz vor, der die Betroffenen im Alltag nur wenig einschränkt, wird der Arzt empfehlen, einige Tage abzuwarten, denn oftmals lassen die Symptome von allein wieder nach. Bei einer starken Schwerhörigkeit mit weiteren Symptomen muss jedoch rasch eine geeignete – ambulante oder stationäre – Therapie eingeleitet werden. Findet eine Sauerstoffbehandlung beim Hörsturz Anwendung, sitzt der Patient in einer Druckkammer und atmet reinen Sauerstoff, der sich positiv auf das Ohr auswirken soll. Auch entzündungshemmende Mittel, die als Tablette verschrieben oder in Form einer Infusion verabreicht werden, können zum Erfolg führen, da sie Schwellungen im Gehörgang reduzieren.

So früh wie möglich zum Arzt

Bei einem Hörsturz ist eine frühe Therapie immer erfolgversprechender als eine späte, weshalb Betroffene möglichst rasch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen sollten. Dieser kann nicht nur die genaue Ursache ausfindig machen, sondern auch andere Erkrankungen – zum Beispiel Entzündungen – ausschließen.


Artikelbild: Thinkstock, iStock, Katarzyna Bialasiewicz

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Author: Kolumbus

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