Die EU plant den Verbrauch von Plastiktüten zu reduzieren
Apr05

Die EU plant den Verbrauch von Plastiktüten zu reduzieren

Die EU-Länder dürfen in Zukunft Plastiktüten verbieten bzw. besteuern. Ziel ist die drastische Reduzierung des Verbrauchs an Plastiktüten. Einige Supermärkte, Drogerien oder Einzelhändler haben bereits reagiert. Der weltweite Verbrauch an Plastiktüten ist erschreckend hoch. So werden jährlich beispielsweise in Portugal, Polen und Bulgarien über 450 Plastiktüten pro Kopf verbraucht. Deutschland liegt mit etwa 70 Plastiktüten pro Kopf und Jahr deutlich besser im europäischen Schnitt. Laut Angaben des EU-Parlaments werden in der gesamten EU jährlich 100 Milliarden Plastiktüten verwendet. Das Schlimme daran: Etwa zehn Prozent dieser Tüten werden achtlos weggeworfen und geraten über den Wind bis in die Weltmeere, wo sie auf der Wasseroberfläche schwimmen. Sogenannte Müllteppiche aber bergen große Gefahren für die Tierwelt. Vögel, Fische oder Schildkröten verfangen sich schnell in solchen Plastiktüten oder fressen den giftigen Werkstoff, da sie ihn für Futter halten. In der Nordsee enthalten ganze 94 Prozent der Vogelbäuche Plastik. Nun also sind wir dran. In Brüssel einigten sich im November 2014 Vertreter der 28 Mitgliedländer auf einen Gesetzesentwurf, der nun endlich abgesegnet wurde. Bis Ende 2025 soll jeder Bürger der EU-Staaten maximal 40 Plastiktüten pro Jahr verbrauchen. Sinnvolle Maßnahmen Doch wie soll das funktionieren? Zum einen sollen die Menschen stärker zur Kasse gebeten werden. So sollen künftig wie schon im Supermarkt auch im Einzelhandel Centbeträge für Plastiktüten verlangt werden. Des Weiteren stellten bereits viele Supermärkte Papiertüten für einen kleinen Betrag als ihr Plastik-Pendant zur Auswahl. Außerdem wurden in vielen Drogeriemärkten kleine kostenfreie Plastiktüten aus dem Sortiment genommen. Es scheint, als zögen wir alle an einem Strang – gemeinsam für die Umwelt! Foto: Thinkstockphotos, iStock,...

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Umwelt: Neue Regeln seit dem 1. September
Sep02

Umwelt: Neue Regeln seit dem 1. September

Seit gestern gibt es zum Schutz der Umwelt neue Richtlinien für Autos und Staubsauger. Wir dürfen uns also über mehr Transparenz durch Umwelt-Etiketten freuen und über wenige Rußpartikel in unserer Luft. Umwelt-Etiketten für Staubsauger Seit dem 1. September 2014 sollen wir nun leichter erkennen, ob der gewünschte Staubsauger ein Stromfresser ist oder nicht. Wie wir es bereits von Kühlschränken, Waschmaschinen oder Wäschetrocknern kennen, sollen Staubsauger mit Etiketten versorgt werden, die Auskunft über Stromverbrauch, Saugkraft und Lautstärke geben. Zudem gibt es eine neueingeführte Obergrenze für den Energiebedarf von 1600 Watt. Aber keine Sorge, Sie dürfen Ihren derzeitigen Sauger behalten und auch weiterverkaufen. Nur beim Neukauf im Laden haben Sie nun die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen mit neuen Etiketten. Die Schadstoffklasse Euro 6 ist da Seit gestern gibt es auch für Neuwagen eine neue Richtlinie. So ist die Schadstoffklasse „Euro 6“, über die nun schon seit Monaten diskutiert wird, endlich verbindlich. Der zugelassene Stickoxid Wert sinkt für einen Benzinmotor auf maximale 60 Milligramm pro Kilometer, beim Dieselmotor auf 80 Milligramm. Damit haben sich die Werte im Vergleich zur Euro 5-Norm halbiert. Außerdem reduziert sich bei Dieselmotoren die zugelassene Menge an Rußpartikeln auf 4,5 Milligramm. Aber auch hier gelten die Regeln nur für Neuwagen ab dem 1. September 2014. Für die Umwelt freuen wir uns trotzdem! Bild – Auto: Manfred Steinbach – Fotolia Bild – Staubsauger: Fotodesign Märzinger –...

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Plastikmüll in den Weltmeeren: Hoffnung auf Besserung?
Jul25

Plastikmüll in den Weltmeeren: Hoffnung auf Besserung?

Das größte Verhängnis für Meeresbewohner ist vielen Menschen noch immer nicht bewusst: Plastik. Zum Beispiel im Frühjahr 2012 verendete an der andalusischen Küste ein Pottwal kläglich – in seinem Bauch fand man 17 Tonnen Plastik. Bislang gingen Forscher davon aus, dass sich insgesamt mehr als 100 Millionen Tonnen des Kunststoffes in den Weltmeeren angesammelt haben – Tendenz steigend. Nun macht eine Studie der University of Western Australia aber ein bisschen Hoffnung. Das Problem: Viele Meeresforscher sind besorgt: Sie befürchten ganze Inseln aus Plastikmüll – bis zu 100 Millionen Tonnen – in den Ozeanen, die das Leben von Fischen, Seevögeln oder Kleinstorganismen nachhaltig bedrohen. Das Problem: In den Meeren hält sich Plastik sehr lange – bis zu 450 Jahre dauert es, bis sich zum Beispiel eine PET-Flasche vollständig zersetzt hat. Auf dem Weg dorthin wird sie durch die UV-Strahlung in gefährliche Mikropartikel gespalten, deren Durchmesser unter einem Millimeter liegt. Dadurch wird der Kunststoff besonders gefährlich für die Meeresbewohner, da sie diese auf natürlichem Wege durch das Wasser aufnehmen. Dabei ist es nicht unbedingt nur Müll von den Stränden, der in die Weltmeere gelangt – durch die lange Haltbarkeit des Kunststoffs kann dieser über Jahre hinweg durch den Wind in das Meer getrieben werden. Nur eine geringe Menge wird anschließend wieder an den Strand gespült – ein Teil sinkt sofort an den Meeresgrund, der größte Teil des Unrats wird jedoch auf das offene Meer getrieben. Hoffnung oder besorgniserregende Erklärung? Die besorgniserregenden Zahlen wurden belegt durch eine Untersuchung von verendeten Meeresvögeln – das erschreckende Ergebnis: 96 Prozent von ihnen hatten Plastik im Magen. Die Müllteile blockieren dabei den Magen-Darm-Trakt der Tiere und somit kann keine weitere bzw. nur sehr wenig Nahrung aufgenommen werden. Ein wenig Hoffnung auf die Besserung des Problems macht aber nun eine Studie von der University of Western Australia. Die Forscher werteten 3.000 Oberflächenproben von 141 verschiedenen Orten weltweit aus – und fanden deutlich weniger Mikroplastik als anzunehmen wäre. Zwar wurden in 88 Prozent der Proben Plastikteile gefunden, jedoch in einer sehr geringen Konzentration. Entwarnung kann man nun aber leider noch nicht geben: Die erschreckendste Erklärung ist wohl, dass sich all die vermuteten Partikel bereits in den Körpern der Meeresbewohner befinden. Eine andere Erklärung wäre, dass sich an dem an der Oberfläche befindlichen Mikroplastik Kleinstorganismen festgesetzt haben. Dadurch wird es schwerer und sinkt in tiefere Wasserschichten ab. Blick für wertvolle Ressourcen schärfen Doch egal, woran die geringe Konzentration nun wirklich liegt: Die Forscher sind sich einig, dass gegen die globale Bedrohung durch Kunststoff in den Meeren dringend etwas getan werden muss. Man spricht sich zum Beispiel für Recycling-Initiativen aus, die den Blick für die eigentlich wertvolle Ressource Plastikmüll schärfen...

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Das Freihandelsabkommen mit den USA: Was das TTIP für Verbraucher und Umwelt bedeutet
Jun15

Das Freihandelsabkommen mit den USA: Was das TTIP für Verbraucher und Umwelt bedeutet

Seit Juli 2013 verhandeln die USA und die Europäische Union über die Einrichtung einer Freihandelszone. Dieses transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) soll die Standards in nichthandelspolitischen Bereichen vereinheitlichen. Werden diese Standards dann nicht erfüllt, können Handelssanktionen verhängt oder gigantische Entschädigungen für die Unternehmen fällig werden, wie es bereits durch andere Abkommen geschehen ist. 2015 soll das TTIP unterschriftsreif sein. Welchen Nutzen hat Europa? Bereits seit den 90er Jahren wurde immer wieder über eine Freihandelszone zwischen den Vereinigten Staaten und Europa diskutiert. Damit soll das Wirtschaftswachstum beider Seiten verbessert und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel oder auch José Manuel Barroso zählen zu den Befürwortern. Gleichzeitig wird das geplante Abkommen massiv kritisiert. Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen warnen vor den Folgen und haben dabei auch viele Politiker auf ihrer Seite. Die zu erwartenden positiven Effekte seien für die Bevölkerung sehr gering. Neu entstehenden Arbeitsplätzen stünden Verluste bei kleineren, vor allem ökologischen, Landwirtschaftsbetrieben gegenüber. Der Agrarbericht 2014 vom Agrarbündnis deutscher Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutz äußert sich ebenfalls sehr kritisch gegenüber dem TTIP. Standards werden nach unten angeglichen Gravierende negative Auswirkungen würde es auf Umwelt, Gesundheit und Arbeitnehmerrechte geben. Da gemeinsame, „harmonisierte“ Standards auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner beschlossen würden, bedeute dies für viele Einzelstaaten eine Verschlechterung der bisher geltenden Standards. Handelshemmnisse gibt es aus europäischer Sicht schon jetzt kaum. Die Zölle zwischen den USA und der EU liegen sehr niedrig. Profiteure eines Handelsabkommens sind daher vielmehr unter amerikanischen Konzernen und Finanzinvestoren zu erwarten. So wollen diese Kennzeichnungspflichten für gentechnisch veränderte Lebensmittel oder das Verbot des Einsatzes von Wachstumshormonen bei Schlachttieren kippen. Wer genau für die Vertragspartner verhandelt ist nicht bekannt. Auch die konkreten Inhalte werden größtenteils geheim gehalten, selbst vor den einzelnen Parlamenten der EU-Staaten. Dies befeuert natürlich Befürchtungen, dass mit dem TTIP hauptsächlich Privilegien von Konzernen und Investoren geschaffen werden, auf Kosten demokratisch erarbeiteter Standards und Rechte der Verbraucher. Gewinnmaximierung vor Nachhaltigkeit Während in Europa das Vorsichtsprinzip bei Lebensmitteln gilt, ist dies in den USA nicht der Fall. Dort muss die Unbedenklichkeit von gentechnisch verändertem Getreide oder „Chlorhühnchen“ nicht nachgewiesen werden, bevor es in den Handel gelangt. Die Landwirtschaft ist für knapp die Hälfte des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich. Die direkten und indirekten Folgen eines transatlantischen Handelsabkommens sind also äußerst weitreichend und brauchen daher eine offene und transparente Diskussion mit Vor- sowie Nachteilen für alle Beteiligten. Bild: Ray –...

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Was kommt eigentlich in welche Tonne? – So funktioniert die Mülltrennung
Mai17

Was kommt eigentlich in welche Tonne? – So funktioniert die Mülltrennung

Schätzungen zufolge produziert die Weltbevölkerung täglich ca. 3,5 Millionen Tonnen Müll. Auch in jedem einzelnen Haushalt scheint die Abfallmenge immer größer zu werden. Doch wohin damit? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Müll richtig trennen. Altpapier, Sonder- und Sperrmüll Zeitungen, Zeitschriften und Verpackungen aus Pappe kommen in den Altpapiercontainer – das dürfte allgemein bekannt sein. Aber wussten Sie, dass Fax- und Thermodruckerpapier nicht zum Altpapier darf? Imprägnierte und beschichtete sowie durch Lebensmittel oder Farbe verschmutzte Papiere sind nicht mehr recyclebar: Sie gehören in die Restmülltonne. Gleiches gilt für Styropor und Tapetenreste. Im Gegensatz hierzu können Sie Papier mit Spuren von Erde bedenkenlos in die Altpapiertonne geben. Besonders im Bereich Sondermüll werden häufig Fehler gemacht. Folgende Abfälle dürfen nicht in den Restmüll und müssen bei einem Schadstoff-Mobil oder Wertstoffhof abgegeben werden: – Renovierungsabfälle – Batterien – Reinigungsmittel – Gartenchemikalien mit Gefahrstoffsymbolen – Energiesparlampen – Leuchtstoffröhren oder quecksilberhaltige Thermometer – Akkus – Altöl Übrigens: Batterien werden auch vom Einzelhandel zurückgenommen, der sich um die fachgerechte Entsorgung kümmert. Für Elektroschrott gibt es ebenfalls spezielle Abgabestellen, die Sie bei Ihrer Kommune erfragen können. Sperrige Gegenstände können Sie über den Sperrmüll entsorgen. Je nach Region gibt es feste Tage oder individuelle Termine, an denen beispielsweise Möbel, Wäschespinnen oder ausrangierte Fahrräder abgeholt werden. Hilfsorganisationen sammeln in Altkleidercontainern aussortierte Kleidung und Schuhe, über die sich Bedürftige freuen. Biotonne, Gelber Sack und Restmüll Organische Abfälle wie Pflanzen-, Obst- und Gemüsereste sowie Kaffee- und Teefilter sind in der Biotonne richtig. Wickeln Sie feuchten oder geruchsintensiven Müll in Zeitungspapier oder schmeißen Sie ihn stattdessen in die Restmülltonne. Hier hinein kommt auch behandeltes Holz. Alle Kunststoffe, die mit dem „grünen Punkt“ versehen sind, sollten löffelrein oder ausgespült im gelben Sack beziehungsweise in der gelben Tonne entsorgt werden. Hierzu zählen: – Milchtüten – Joghurtbecher – Folien – Einwickelpapier aus der Metzgerei – Plastiktüten – Saftbehälter – Dosen – Weißblech – Aluminium – CD – DVD Wenn Sie Ihren Müll richtig getrennt haben, bleibt für die schwarze Tonne nicht mehr viel übrig. Folgendes sollten Sie aber auf jeden Fall in den Restmüll werfen: – Staubsaugerbeutel – verschmutzte Hygieneartikel – Windeln – defekte Glühbirnen (keine Energiesparlampen) – ausgetrocknete Filzstifte – Porzellan – Asche – Tierkot – Streu Die richtige Mülltrennung trägt erheblich zum Umweltschutz bei. Wenn Sie noch mehr tun möchten, können Sie in vielen Situationen auf Verpackungen verzichten oder Mehrwegverpackungen einsetzen, um überflüssigen Abfall zu vermeiden. Bildquelle: ThinkStock, iStock,...

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UN-Klimawandelbericht: Wo sind die Folgen am schlimmsten?
Apr15

UN-Klimawandelbericht: Wo sind die Folgen am schlimmsten?

Der Ende März von den Vereinten Nationen herausgegebene Weltklimabericht geht von einem weiteren Anstieg der Temperaturen aus. Auch wenn die sich hieraus ergebenden möglichen Konsequenzen weniger drastisch abgefasst sind als in früheren Berichten, zeichnen sich gleichwohl dramatische Folgen für Tier und Mensch ab. Die Ernten werden geringer ausfallen In Bezug auf die globale Wirtschaft stellt die zu erwartende weitere Erwärmung vor allem im Bereich der Landwirtschaft ein Problem dar. Der Weltklimabericht der UN geht davon aus, dass Einbußen bis zu einem Fünftel der Erträge von Ackerpflanzen durch den Klimawandel verursacht werden könnten. Von diesen Ernteausfällen sind vornehmlich Schwellenländer der südlichen Hemisphäre betroffen. Auch beim Thema Wasser sind in Europa und Asien weniger Auswirkungen zu befürchten als in Afrika oder Südamerika. Dort werden auch Unterernährung, Wassermangel und ein höheres Maß an Überschwemmungen heute noch nicht abzusehende gesundheitliche Auswirkungen haben. Umgekehrt können nördlicher gelegene Regionen vom Klimawandel sogar profitieren, weil sich dort die Anbaumöglichkeiten im landwirtschaftlichen Bereich dank wärmerer Temperaturen vervielfältigen. Die Ökosysteme sind weltweit betroffen Doch auch wenn die wirtschaftlichen Lasten des Klimawandels ungleich verteilt sind, hat dieser gleichwohl überall einen Einfluss auf die Ökosysteme. Durch die Erderwärmung ist der Lebensraum vieler Tiere bedroht. Schon jetzt zeigt der Klimawandel in Bezug auf die Tierwelt drohenden Konsequenzen. Die Überlebenschancen vieler Arten mittelamerikanischer Amphibien werden vom Weltklimabericht als gering eingestuft. Je höher die globale Erwärmung ausfällt, desto mehr Tierarten werden betroffen sein. Dies betrifft nicht nur die an Land lebenden Tiere, sondern in besonderem Maße auch die Tierarten in den Ozeanen. Viele Arten leben bereits jetzt in deutlich tieferen Meeresschichten oder näher an den Polen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Ein schnelleres Umdenken ist angesagt Für die Erwärmung des Klimas könnte eine Reihe unterschiedlicher Faktoren ursächlich sein. Auch wenn der menschliche Einfluss auf die Umwelt inzwischen nicht mehr von allen Forschern als alleinursächlich angesehen wird, lässt sich umgekehrt die Tatsache eines solchen Einflusses, etwa durch den erhöhten Ausstoß von CO2 – nicht gänzlich leugnen. Insofern wirkt eine wirtschaftliche Fokussierung auf den Bereich Cleantech sich in jedem Fall positiv auf die weltweite Klimaentwicklung aus – das stellte auch der Cleantech Kongress in Frankfurt am Main heraus (mehr über den Cleantech Kongress). Fotoquelle: Thinkstock, iStock,...

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