Sport kann bei Multipler Sklerose helfen

Artikelgebend sind Sportarten die bei Multipler Sklerose helfen können. Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Um den schleichenden Verfall der Nervenfunktionen zu verlangsamen, soll – neben Medikamenten – auch Sport helfen.

Die Erkrankung verläuft meistens in Schüben

Bei der Multiplen Sklerose gibt es grundsätzlich zwei Verlaufsformen: Entweder die Erkrankung läuft in Schüben, das ist bei über 80 Prozent der Erkrankungen der Fall, oder in selteneren Fällen, schreitet sie chronisch voran. Oft beginnt sie schubweise und geht später in einen chronisch-voranschreitenden Verlauf über. Die entzündliche Erkrankung des Nervensystems greift die Myelinhülle der Nerven an, so dass Nervensignale nicht mehr wirkungsvoll übertragen werden können. Die Patienten haben Gefühlstörungen und Lähmungserscheinungen. Ein Schub kann dabei einige Tage bis über mehrere Wochen verlaufen. Die Auslöser für den Erkrankungsschub sind nicht eindeutig zu finden, allerdings können Infektionen oder psychischer Stress die Auslösung eines Schubs begünstigen.

Individualisiertes Sportprogramm

Medikamente können die Erkrankung zwar lindern und verlangsamen, heilen können sie jedoch nicht. Ratsam ist in jedem Fall ein individualisiertes Sportprogramm. Zahlreiche Studien haben positive Wirkungen auf MS-Patienten bewiesen. Sport verbessert zum Beispiel die körperliche Koordination, stabilisiert das Immunsystem, beugt Folgekomplikationen wie Verspannungen, Muskelschwäche und Osteoporose vor. Je nach Leistungsfähigkeit bieten sich verschiedene Sportarten an. Zum Beispiel Wassergymnastik: Sie verbessert die Balance, entlastet die Gelenke, stärkt die Muskelkraft durch den höheren Widerstand im Wasser. Auch Pilatis ist für MS-Kranke ideal. Das ganzheitliche Training kräftigt die Körpermitte mit Becken, Rücken und Bauch. Ähnlich wie auch das zu empfehlende Yoga basiert das Konzept auf Körper und Geist, auch die Atemtechnik spielt eine große Rolle. Das sanfte, aber intensive Training hilft auch dabei, Haltungsfehler zu korrigieren und Rückenschmerzen vorzubeugen.

Auch Nordic Walking – das einfache Ausdauertraining – kräftigt die Arm und Rumpfmuskulatur und erhöht die Koodinationsfähigkeit. Auch empfehlenswert: Die fernöstliche Bewegungslehre Tai Chi. Sie wirkt sich beruhigend auf das Nervensystem aus, verbessert die Atmung, unterstützt den Stressabbau und fördert die Konzentration.


IMG: Thinkstock, iStock, Ridofranz

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Author: Kolumbus

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