Studie zum Arbeitnehmer-Engagement: Deutschland fehlt die Motivation

Inhalt des Artikels ist die Studie zum Arbeitnehmer-Engagement. Aufgaben, beruflichen Perspektiven, Führungskultur und Wertschätzung im Job – Das sind die Themengebiete, zu denen Mitarbeiter auf der ganzen Welt im Rahmen der Kienbaum-Panel-Studie befragt wurden. Die Studie wird seit 2010 jährlich durchgeführt und zeigt, wo die Mitarbeitermotivation am besten funktioniert und natürlich auch, wo sich Deutschland im weltweiten Ranking einreiht.



Die weltweite Arbeitszufriedenheit im Allgemeinen

Zum vierten Mal in Folge kommen die zufriedensten Mitarbeiter aus Indien und im Vergleich zum Vorjahr stieg der Index-Wert hier sogar noch um weitere 3 Punkte auf 74 Prozent.
Hinter Indien auf Platz 2 befindet sich China mit 66 Prozent – und das zum zweiten Mal in Folge. Knapp dahinter reiht sich Australien mit 65 Prozent ein, das bedeutet einen Anstieg von 8 Punkten in den letzten zwei Jahren. Was für manche überraschend wirkt: Russlands Platz 4 mit ebenfalls 65 Prozent. Begründet liegt dies laut den Studienautoren am Fachkräftemangel, aus dem resultiert, dass russische Arbeitgeber gezwungenermaßen stärker auf Forderungen Ihrer Mitarbeiter eingehen (müssen). Im Ranking klettert Russland so 9 Plätze nach oben.

Diesem Trend gegenüber stehen die eher unentschlossen scheinenden Schweizer auf Rang 5. Der Index-Wert schwankt hier seit 2012 zwischen 62 und 66 Prozent und trifft sich in diesem Jahr in der Mitte, bei 64 Prozent. Unverändert ist die Motivation bei den sechstplatzierten Amerikanern bei einem Wert von ebenfalls 64 Prozent. Mit 62 Prozent auf dem siebten Rang befindet sich Brasilien, hier schwankte der Wert zwischen 2012 und 2014 zwischen 62 und 64 Prozent.

Ein positiver Trend ist in Österreich zu spüren, zwar nur auf Platz 8 ist der Index-Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um 5 Punkte auf 62 Prozent gestiegen. Im Employee Engagement Index auf Platz 9 ist Kanada. Ging es hier im letzten Jahr noch 3 Punkte bergab, stieg die Zufriedenheit in diesem Jahr um 5 Punkte auf 61 Prozent.

Und knapp dahinter – die Niederlande mit 60 Prozent, genauso wie die Türkei, die unabhängig von den politischen Unruhen einen im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Wert von 60 Prozentpunkten und damit Rang 11 erreicht.

Auch wenn in Italien der Zufriedenheitswert schon zum zweiten Mal in Folge steigt, mit 59 Prozent geht es trotzdem nicht über den globalen Durchschnittswert und Platz 12 hinaus.
Mittelmäßige Zufriedenheit herrscht auch hierzulande. Im internationalen Ranking belegen wir mit 58 Prozent nur den dreizehnten Platz, denn nur 35 Prozent der deutschen Arbeitnehmer glauben, dass ihre Unternehmen die Fähigkeit haben, um aus Fehlern zu lernen und innovative Lösungen finden. Viele Unternehmen setzen auf Motivationslösungen mithilfe von Gutscheinen – und das mit Erfolg. Mehr zu diesem Thema finden z.B. auf sodexo-motivation.de.  Auch die Schweden schaffen es nur ins untere Mittelfeld, darauffolgend befinden sich Singapur, Frankreich und Spanien. Am unzufriedensten sind die Mitarbeiter überraschenderweise in Großbritannien, Hong Kong und Japan. Nur 15 Prozent der Japaner fühlen sich mit ihrem Unternehmen verbunden und sind mit ihrem Arbeitgeber zufrieden.

In welchen Branchen wie zufrieden?

In der Kienbaum-Studie wurde auch zwischen Branchen und Sektoren unterschieden. Hier schneidet der öffentliche Dienst mit 55 Punkten am schlechtesten ab. Am zufriedensten sind Mitarbeiter im Dienstleistungssektor bei 63 Prozentpunkten, Mitarbeiter aus dem Finanz- und Versicherungssektor mit 62 Punkten knapp dahinter. Verantwortlich für dieses Ergebnis ist wahrscheinlich der fehlende persönliche Spielraum im öffentlichen Dienst. Hier mangelt es an individuellen Entfaltungsmöglichkeiten, da die Karrieren hier klar vorgezeichnet sind.

Der Deutsche Trend

Für die diesjährige Studie wurden insgesamt 7.400 Mitarbeiter aus den zwanzig wichtigsten Wirtschaftsnationen befragt, davon rund 2.500 aus Deutschland. Ein Großteil der Deutschen bemängelt hierzulande vor allem Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten der Unternehmensleitung. Auch die Fähigkeit aus Fehlern zu lernen und Mitarbeiter auf innovative Weise zu motivieren und zu unterstützen, wird stark angezweifelt. Die deutschen Mitarbeiter werden selbstbewusster und wollen in die Entscheidungen der Chefs mehr eingebunden werden und außerdem mehr Anerkennung bekommen.

Hier geht’s zum Ranking mit Fotogalerie.

Inhaber des Bildes: DOC RABE Media – Fotolia

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Author: Kolumbus

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