Social Travelling: Mittendrin statt nur dabei

Artikelgebend ist der Trend des Sovial Travellings. Urlaub dient der Entspannung, doch für die meisten darf auch die Kultur nicht zu kurz kommen. Ein kurzer Städtetrip in die Großstadt, um einmal die berühmtesten Wahrzeichen gesehen und in einem traditionellen Restaurant gegessen zu haben? Für viele nicht genug, sie bevorzugen Städtetrips abseits der touristischen Oberflächlichkeit für einen unverfälschten Eindruck von der Stadt. Aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren ein Trend entwickelt, der dem Pauschalurlaub Konkurrenz macht: Das sogenannte Social Travelling, das soziale Reisen.

Eine neue Form des Reisens

Mit dem Social Travelling hat sich ein Trend entwickelt, der Reisenden ein besonderes Erlebnis bietet. Anstatt in einem typischen Touristen-Hotel zu übernachten, wohnen Social Traveller zumeist mit ihrem einheimischen Gastgeber unter einem Dach. Diese Gastgeber sind wie Vermieter, welche ihre eigenen oder gemieteten vier Wände auf Online-Portalen anbieten. Interessierte können auf diesen Portalen nach einer passenden Übernachtungsmöglichkeit in der Stadt ihrer Wahl suchen und die verschiedenen Angebote vergleichen. Durch die immer größer werdende Beliebtheit des Social Travelling steigt auch die Zahl der buchbaren Unterkünfte. Besonders in Großstädten, in denen Übernachtungen im Hotel teuer sind, ist das soziale Reisen sehr angesagt.

Mit dem zunehmenden Angebot steigt auch die Vielfalt, sodass für jeden die passende Unterkunft dabei ist. Das kleine gemütliche Zimmer im Zentrum von Kopenhagen, das moderne Apartment in New York oder das luxuriöse Häuschen auf Kreta? Die Auswahl ist überwältigend und mittlerweile werden auf Plattformen wie Airbnb, Gloveler, 9flats und Wimdu Privatunterkünfte aus aller Welt inseriert. Die Portale übernehmen, meist gegen eine kleine Gebühr, die Vermittlung. Wer Glück hat, findet hier auch ausgefallene Unterkünfte.

Doch Social Travelling ist nicht gleich Social Travelling, denn es gibt verschiedene Arten. Einige Anbieter stellen dem Gast ihre Wohnung komplett zur alleinigen Verfügung bereit, andere teilen sich die Unterkunft mit dem Gast und integrieren diesen in den fremden Alltag. Auch die Unterbringung in einer Wohnung mit anderen Reisenden ist nicht unüblich.

Die Vorteile des Social Travelling

Mit dem Social Travelling kann ein Reisender seine Destination aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Betrachtet man sonst die Einheimischen und ihre Kultur nur von außen, so ist diese Art des Reisens eine Möglichkeit, mittendrin zu sein und alles hautnah zu erleben. Der Gast ist kein außenstehender Tourist, sondern ein Teil der Kultur und in das Zusammenleben der Bewohner integriert. So lernt der Reisende die Stadt und die Kultur des Landes kennen und kann sie besser nachvollziehen.

Es ist offensichtlich, dass man die Kultur besser kennen lernen kann, wenn man selber an dem von ihr geprägten Leben teilnimmt. Wer bei einem Gastgeber untergekommen ist, bekommt einen authentischen Einblick in das fremde Leben, inklusive der nationalen Küche. Nicht zu verachten ist außerdem das Insider-Wissen der Bewohner. Sie kennen die besten und schönsten Plätze zum Entspannen, Essen und Feiern sowie die sehenswertesten Gebäude und Landzeichen. Ganz nebenbei können auch Fremdsprachenkenntnisse erlangt oder ausgebaut werden, denn bekanntermaßen lernt man durch die praktische Anwendung am besten.

Social Traveller schätzen zudem das breite Netzwerk an Kontakten, welches sie durch ihre Reisen aufbauen konnten. Man lernt nicht nur die Gastgeber selber, sondern auch deren soziales Umfeld wie Familie und Freunde kennen. So erhält man einen Zugang zu den „Einheimischen“ und kann nette Kontakte auf der ganzen Welt knüpfen. Außerdem bieten Portale die Möglichkeit, sich ein Bild von den Anbietern zu machen und so einen Gastgeber zu finden, bei dem man sich wohlfühlt. Jeder Vermieter besitzt ein eigenes Profil und erhält von ehemaligen Gästen eine Bewertung für seine Unterkunft und Gastfreundschaft.

Weiterhin bieten private Unterkünfte den Vorteil, dass sie deutlich günstiger sind als Hotels, oftmals bei vergleichbarer oder gar besserer Ausstattung. Auch An- und Abreise können flexibel nach Absprache erfolgen.

Die besten Destinationen

In großen Städten auf der ganzen Welt ist Social Travelling bereits ein Trend, in bis zu 190 Ländern bieten private Anbieter ihre Wohnungen an. Als besonders beliebt gelten Metropolen wie New York, Paris, London, Berlin und Miami, jedoch gibt es auch zahlreiche Unterkünfte in populären Ferienregionen. Beim Social Travelling lässt sich zum Beispiel die Idylle der Ostsee genießen, die paradiesische Landschaft des Schwarzwaldes erkunden oder die Schönheit des Mittelmeers entdecken – kostengünstig und mittendrin. Mehr Inspiration für Ihre Suche nach dem passenden Reiseziel finden Sie in auf welt-blog.ch in der Rubrik „Reise“.

Was beachtet werden muss

Wer eine Städtereise plant und am echten Leben teilnehmen möchte, muss einiges beachten.

  • Wichtig ist, nur auf vertrauenswürdigen Plattformen zu buchen und sich in jedem Fall mit den Bewertungen anderer User auseinander zu setzen. Seriöse Portale löschen Anbieter mit überdurchschnittlich vielen negativen Bewertungen.
  • Vor der Buchung sollte man sich das Angebot genau anschauen und Informationen zu Wohnung, Gastgeber und Reiseziel einholen. Wichtig sind die enthaltenen Leistungen, die Lage der Wohnung, sowie die Bewertung anderer User, die bereits Gast dieses Anbieters waren. Zudem ist die Chemie zwischen Vermieter und Reisendem wichtig, denn nur so ist ein friedvolles Zusammenleben mit unvergesslichem Aufenthalt garantiert.
  • Oftmals lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Angebote auf unterschiedlichen Portalen. Einen unabhängigen Test der vier bekanntesten finden Sie auf Getestet.de.
  • In jedem Land und jeder Stadt gelten andere Regeln und Sitten. Jeder Gast sollte sich über diese ausreichend informieren und ihnen folgen. Man sollte bedenken, dass man kein Hotelgast ist und sich daher an die Regeln des Gastgebers halten sollte.

Wer selber seine Wohnung zur Vermietung anbieten möchte, sollte bedenken, dass dies als Untermiete gilt, sobald eine Gebühr hierfür verlangt wird.

Social Travelling für Jung und Alt

Grundsätzlich ist Social Travelling für jeden geeignet, der gerne reist und seine Reiseziele aus einer anderen Perspektive erleben möchte. Das Alter spielt keine Rolle, entscheidend ist, dass eine gewisse Abenteuerlust und Offenheit gegenüber Neuem mitgebracht wird. Wer zudem neugierig auf fremde Kulturen und Lebensweisen ist, sollte diese Erfahrung mindestens einmal gemacht haben.


IMG: Thinkstock, iStock, DragonImages
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Author: Kolumbus

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