Pleiten, Pech und Vögeln – Untertitelpanne im TV
Im Fernsehen gibt es immer wieder gleich ganze Reihen von peinlichen Pannen und Patzern. Im Schweizer TV unterlief nun aber ein ganz besonderes Malheur, denn aus den Sportnachrichten wurde so unversehens eine heikle Komödie mit sexuellem Tiefgang – Schuld war eine Verwechslung bei den Untertiteln. Und nun zum Sport: Rainer M. Salzgeber, Moderator der Show „Sport Aktuell“ auf dem Schweizer Sender SRF hatte sich seine gewohnte Berichterstattung sicherlich anders vorgestellt. Gekonnt palaverte der Routinier über Eishockey, verkündete die neuesten Ergebnisse vom Slalom-Weltcup in Wengen und konzentrierte sich auf seinen Job. Die Zuschauer jedoch hatten deutlich mehr Spaß an seiner Moderation als der Schweizer erahnen konnte, denn wer auf dem heimischen Empfangsgerät die Untertitel aktivierte, las freche Dialoge wie „Hey, ich hab dir eine Kiste Pornos mitgebracht“. Dass es sich dabei nur um ein Versehen handelte, war auch dem sportinteressiertesten Zuschauer schnell klar, dennoch entwickelte die Sendung sich zum echten Hit, das allerdings erst im Nachhinein. Während der Liveübertragung sah nur etwa ein Prozent der Zuschauer „Sport Aktuell“ mit Untertiteln, im Internet verbreitet sich der Fauxpas in der Schweiz dennoch rasend. Ungewollt sind Salzgebers Sportnachrichten nun heikles Gesprächsthema in Presse. „Wie oft habt Ihr gevögelt?“ Die Frage, was genau passiert ist, um Eishockey-Nachrichten mit sexy Dialogen zu untertiteln, war auch schnell beantwortet: Die Schweizer Firma Swiss Txt ist hauptverantwortlich für die Untertitel des öffentlich rechtlichen Fernsehens in der Schweiz. Für die Untertitelung während der Live-Sendungen wird der Teletext benutzt, im Internet werde Sendungen nun aber auch für Hörgeschädigte untertitelt, ein neuer Server soll für die Verwechslung verantwortlich sein, denn die Dialoge entstammen nicht etwa der Feder eines vorwitzigen Mitarbeiters, sondern sind die regulären Untertitel der Komödie „Jungfrau(40), männlich, sucht…“, die ebenfalls am Samstag der Panne auf dem Schweizer Sender SRF ausgestrahlt wurde. Es wurden lediglich die Untertitelspuren vertauscht, das Amüsement hätte aber auch bei der Originalkomödie kaum größer sein können. Das ist live Eine Panne von der Größe gab es im Fernsehen schon längere Zeit nicht mehr, auch wenn Versprecher, Reinigungspersonal im Hintergrund und Lachanfälle eben auch ins Feld der Fernsehnachrichten gehören. Aber eben das macht Live-Nachrichten so spannend und authentisch, die Suche nach dem Aussetzer in der Planung. Durch solche Zufälle werden Legenden vom Kaliber „Sie standen an den Hängen und Pisten“ geboren....
Neuer Aufschwung für die Weltwirtschaft
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erfreut mit einer positiven Prognose für das diesjährige Wachstum der Weltwirtschaft: Die ökonomische Leistung soll sich um 3,7 % erhöhen, auch die EU-Zone erholt sich. Die Vertreter der Organisation warnen aber vor Euphorie. IWF prophezeit anziehende Weltkonjunktur IWF-Chefökonom Olivier Blanchard rechnet für 2014 mit einem Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung um 3,7 %, für 2015 sagt er ein Wachstum von 3,9 % voraus. Damit würde sich die globale Ökonomie nach der Banken- und Finanzkrise wieder auf einem deutlichen Wachstumskurs befinden. Auch für die Eurozone, welche durch Schuldenkrisen in Griechenland und in anderen Ländern in Turbulenzen geriet, vermeldet er Gutes: Dieses Jahr soll es einen Zuwachs von 1 % geben. Deutschland liegt mit prognostizierten 1,6 % darüber. Die US-Wirtschaft als wichtiger Impulsgeber für die Weltwirtschaft dürfte sogar ein Plus von 2,8 % verzeichnen. Der Chefökonom führt diesen Aufwärtstrend auf einen stärker werdenden Optimismus bei Verbrauchern und Unternehmen und auf eine zunehmende Stabilisierung des Finanzsystems zurück. Risiken aber längst nicht gebannt Der IWF verweist zugleich darauf, dass Deflation in der Eurozone und in Japan die wirtschaftliche Erholung gefährden könnte. Bei einer Deflation fallen die Preise, die Umsätze vieler Unternehmen sinken. Dadurch reduziert sich die Wirtschaftsleistung, der Staat nimmt weniger Steuern ein und Firmen entlassen Beschäftigte. Bisher tritt dieses Phänomen nur in wenigen Krisenstaaten wie Griechenland auf. In den meisten anderen Staaten steigen die Preise, wenngleich in niedrigem Umfang. Deshalb sieht der IWF noch keine akute Bedrohung, er empfiehlt aber eine vorsichtige Strategie der Notenbanken. Die Europäische Zentralbank und die japanische Notenbank haben die Zinsen auf historisch tiefe Niveaus abgesenkt, um die Konjunktur zu unterstützen und die Kosten für staatliche Verschuldung zu reduzieren. Wenn sie nun die andere Richtung einschlagen wollen, sollten sie laut IWF behutsam vorgehen. Zu rasche Zinserhöhungen könnten zu Deflationstendenzen und einem Ende des Wirtschaftsaufschwungs führen. Positiver Trend, Gefahren existieren weiter Die IWF-Prognose bestätigt den Eindruck vieler Manager und Finanzexperten: Mit der Weltwirtschaft geht es nach schwierigen Jahren wieder aufwärts. Die Warnhinweise des IWF verdienen aber ebenfalls Beachtung. Von einem robusten Aufschwung kann noch keine Rede sein, die falschen Entscheidungen der Notenbanken könnten das Wachstum schnell abschwächen. Foto: Thinkstock, Ingram Publishing, Ingram...